Weiter geht es im Text. Nachdem wir nun sehr viel gesehen haben, kommen wir einmal zu den – mitunter elementar wichtigsten- Dingen in New York City – dem Einkaufen.
Bargeld wird zum Shoppen nicht unbedingt benötigt, denn die Kreditkarte will richtig heiß gemacht werden. Langsam! Nicht sofort losrennen, denn es gibt vor dem Shoppen noch einiges zu beachten. Die meisten von uns kommen ja wieder zurück nach Deutschland und müssen auch am Zoll vorbei. Die dortigen Mitarbeiter sind in der Regel recht freundlich, machen nur ihren Job und es gilt das alte Sprichwort „Wie man in den Wald ruft, so schallt es auch wieder heraus“. Wer bist zu einem Warenwert von 430 Euro eingekauft hat, der darf getrost durch den grünen Durchgang tappern. Keine Angst, wer „drüben“ etwas mehr eingekauft hat. Wer unter 700 Euro bleibt, sollte durch den roten Durchgang gehen und der Differenzbetrag zwischen den 430 und 700 Euro wird pauschal mit 17,5 Prozent besteuert (soweit ich weiß, kommt noch eine kleine Bearbeitungsgebühr dazu – kann mich aber auch irren). Der ein oder andere wird nun lächeln, denn unsere Umsatzsteuer liegt bekanntlich bei 19 Prozent. Mehr sollte nicht eingekauft werden, denn oberhalb dieses Betrags wird es schnell recht teuer. Und wer trotz dieser Vorgaben durch „Grün“ tappert und dabei erwischt wird, ist selbst schuld.
Die Mehrwertsteuer im Bundesstaat New York beträgt übrigens 8,375 Prozent, was ja relativ gering ist.
Nachdem nun endgültig alle Unklarheiten beseitigt sind, kann der Shoppingmarathon beginnen.
Ihr seid bestimmt auf die ganzen Tipps und Tricks gespannt – ich fange aber lieber „ganz normal“ an. Ganz klassisch, die 5th Ave – die teuerste Einkaufsmeile der Welt (also miettechnisch gesehen). Selbstverständlich sind die Flagshipstores der verschiedenen Designer zu finden: Gucci, Louis Vuitton, Prada, Armani, Abercrombie & Fitch, Tommy Hilfiger, Diesel aber auch Tiffany & Co und viele andere. Normalerweise tapper ich nicht so gerne durch die 5th, denn diese ist immer voll von Touris. Allerdings „muss“ ich zu Tommy Hilfiger – es ist der größte Tommy Laden in NYC (evtl auch der ganzen USA – I don`t know). Hier finden wir die neuesten Kollektionen zu relativ günstigen Preisen (im Vergleich zu Europa) – wenn noch ein Sale dazu kommt, umso besser! Das japanische Unternehmen Uniqlo befindet sich auch in der 5th Ave und dort bekommt man recht günstig normale Klamotten. (übrigens sind auch H&M und Zara auf der 5th vertreten, allerdings kann man sich den Besuch dort sparen, denn es ist kaum ein Unterschied zu den europäischen Filialen)
Wer Nachwuchs erwartet, einen Zwerg dabei hat oder das Kind im Mann erwecken will, sollte zu FAO Schwarz tappern, die Augen werden garantiert größer – Spielzeug ohne Ende aus jedem Bereich!
Direkt vor FAO befindet sich auch ein Glaskasten mit Obstsymbol, wo man völlig überteuerte Technik bekommt- dieser schaut von außen zwar recht gut aus, sollte dennoch gemieden bzw. nur das ‚free Wifi‘ davor genutzt werden. 😉 Wer übrigens ganz allgemein Technik rund um die 5th und auch den Times Square Technik in einem der vielen Elektroläden kauft, ist selbst schuld – teurer geht es nicht mehr, schaut lieber außerhalb dieser Touri-Ecken danach. Aber denkt dran, je mehr Technik, desto weniger Klamotten können eingekauft werden, weil die Freimengengrenze schneller erreicht ist. Denkt einmal darüber nach. 😉
Weiter im Text. Wenn wir zufällig in der Nähe vom Ground Zero sind, entdecken wir dort das Century 21 – ein riesiges Outlet mit Klamotten zu Schnäppchenpreisen! Sämtliche Designermarken sind auf mehreren Ebenen vertreten und locken zum Shoppen. Die Damen werden sich über die große Taschenauswahl freuen, aber auch die enorme Auswahl an Sonnenbrillen ist überwältigend. Ja, die Männer kommen auch nicht zu kurz, denn von Anzügen, Hemden, Krawatten, Socken und noch vieles mehr, ist alles zu finden. Man muss zwar in dem Gewühl ein bisschen nach den Highlights suchen, aber ich kann jetzt schon wetten, dass beim Anschauen des Kassenzettels ein Lächeln zu erkennen sein wird. Kleiner Tipp zu Century 21: Nicht am Wochenende (Sa. und So. geöffnet) besuchen und sonst möglichst früh am Morgen vor Ort sein. Wer das nicht beachtet, darf sich nicht wundern, dass es etwas voller ist.
Da wir nun schon bei Outlets sind, lege ich Euch die Jersey Gardens ans Herz. Diese liegen allerdings in Jersey und sind nur per Bus zu erreichen – mir ist zumindest keine andere Möglichkeit bekannt. Aus diesem Grund war ich auch noch nicht selbst dort. Die Preise sollen aber nochmals etwas günstiger als im Century 21 sein.
Ich persönlich tapper gerne durch SoHo und decke mich mit Klamotten, Schuhen und allem anderen ein. Einfach den Broadway Richtung Uptown laufen und schon findet man ein Geschäft neben dem anderen. Neben Ben Sherman und den üblichen Verdächtigen sind hier auch kleinere Labels und Shops vertreten. Motto beim ersten NYC Besuch: Wenn Dich schon das Schaufenster anspricht, rein in den Laden. Du weißt nie, ob Du hier nochmals vorbei kommst!
Für die Jeansträger unter uns empfehle ich die Kette „OMG“ – Jeans von Levis, Calvin Klein und Konsorten zu richtig guten Preisen (ca. 50-90 $ pro Jeans). Kleiner Tipp: seine eigene Größe sollte bekannt sein, man sollte auch ungefähr wissen, was gesucht wird und sich bloß nicht beim Anprobieren hetzen lassen. Die Verkäufer sagen zu jeder getesteten Jeans „Nice!“ oder „I like it“, auch wenn es noch so bescheuert ausschaut.
Da wir schon in SoHo unterwegs sind, sollten wir auch bei Aldo und Steve Madden reinschauen. Mädels, diese beiden Tipps sind etwas für Euch! Schuhe, Schuhe und nochmals Schuhe! Noch dazu in allen Varianten, von High Heels über Stiefel bis hin zu Sneakers ist alles dabei. Zusätzlich zu der Auswahl an Schuhen gibt es bei Aldo noch Accessoires.
Wer noch nicht genug Schuhe hat, tappert weiter zum Converse Shop am Broadway. Hier gibt es fast alle Chucks und die weiteren Converse Produkte zu einem super Preis. Wem die Auswahl nicht reicht, der kann seinen Schuh selbst designen und hat somit etwas Einmaliges. Tipp: Gleich am Anfang der Reise hintappern und selbst designen, da es ca. 2 Tage dauert, bis der Schuh fertig ist. Für einen Chucks- oder Conversefan ist ein Besuch ein absolutes Muss!
Was mir an dieser Stelle einfällt: Für diejenigen, die es etwas größer brauchen, habe ich auch einen kleinen Tipp – JCPenney in der 100 West 33rd Street hat eine große Auswahl an tragbarer und günstiger Mode in großen Größen.
Ein persönliches Shopping Highlight von mir ist die Bleecker Street. Richtig schöne, kleine Läden und vor allem nicht so überlaufen. Dort befindet sich auch mein Lieblingshutladen Goorin Bros. Wer Hüte mag, der ist hier genau richtig! Ah, ich muss wieder rüber, mir fehlen noch ein paar Hüte. 😉
Wer darf in der Bleecker Street nicht fehlen: Der erste und einzige Karl Lagerfeld Store der Welt! Seine Kollektion wird zwar ausschließlich online (über net-a-porter) vertrieben, dennoch kann man diese vor Ort live anschauen und auch andere „Kleinigkeiten“ erwerben, welche es nur dort gibt. Ein Traum für jeden Karl Fan! Außerdem ist z.B. noch ein Marc by Marc Jacobs Shop zu finden. Rein in die gute Stube, denn es gibt T-Shirts für ca. 25 Dollar! Ja, es gibt auch Einzelstücke, welche „etwas“ mehr kosten, wer es etwas exklusiver mag.
Einige werden sich jetzt wundern, warum nichts über den Meatpacking District geschrieben wurde. Der District ist sicherlich schick, doch bisher hat er mich nicht vom Hocker gerissen. Ich bin noch immer eher für SoHo und Bleecker Street. Außerdem habe ich hier nur einen ganz ganz kleinen Teil aufgezählt, es gibt ja noch so viel mehr! (Die Kaufhäuser Macys, Bloomingdales oder Saks, die tollen Buchläden, amerikanische Lebensmittel und und und…!) Und zusätzlich ändert sich vieles auch sehr schnell. Es ist schließlich die Stadt, die niemals schläft!
Fazit: Shop ‘til you drop! Los gehts!
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Danke für diesen tollen Blogpost. Vieles ist mir bekannt, einiges absolut neu und sicherlich werde ich demnächst bei meinem next trip in diese Wahnsinnsstadt nach Jersey fahren und im Anschluß – sofern noch Budget vorhanden – Marc einen Besuch abstatten. I love New York!